Bitcoins haben in den letzten Jahren für viel Aufsehen gesorgt. Die digitale Währung verspricht eine Revolution des Geldsystems, weg von den etablierten Banken und Währungen hin zu einer dezentralen und transparenten Alternative.
Für viele Menschen ist die Welt der Kryptowährungen wie Bitcoin aber noch neu und unverständlich. In diesem Artikel möchte ich einen umfassenden Einblick in die Funktionsweise von Bitcoin vermitteln und aufzeigen, warum diese digitale Währung so revolutionär ist.
Als Einsteiger erhält man hier einen Wegweiser durch die wichtigsten Konzepte rund um Bitcoin. Am Ende sollte klar sein, wie Bitcoins funktionieren, wo ihre Vor- und Nachteile liegen und wie man selbst in die Welt der Kryptowährungen einsteigen kann.
Was ist Bitcoin?
Bitcoin ist eine digitale Währung, die vollständig dezentral organisiert ist. Anders als bei Euro oder Dollar gibt es keine zentrale Kontrollinstanz wie eine Zentralbank. Stattdessen läuft das Bitcoin-System auf Basis der Blockchain-Technologie. Beliebte Handelsplätze für den Kauf und Verkauf von Bitcoin sind unter anderem Bitcoin Profit, Coinbase und Kraken.
Die Blockchain
Die Blockchain ist ein öffentliches Register, in dem jede Bitcoin-Transaktion dokumentiert wird. Statt der Transaktionen bei einer zentralen Stelle, werden diese in der Blockchain auf tausenden Rechnern gleichzeitig gespeichert.
Dadurch ist die Blockchain fälschungssicher und transparent. Jeder kann sich anschauen welche Transaktionen stattgefunden haben. Gleichzeitig kann die Blockchain aber nicht manipuliert werden, da Änderungen nur mit der Rechenleistung von mehr als 50% des Netzwerks möglich wären.
Dezentrales System
Bitcoin hat keinen Besitzer oder Betreiber. Das Netzwerk läuft auf Basis der Rechenleistung tausender Teilnehmer. Jeder kann am Netzwerk teilnehmen und Transaktionen verifizieren.
Diese dezentrale Struktur macht Bitcoin unabhängig von Regierungen und Zentralbanken. Niemand kann Bitcoin abschalten oder die Geldmenge kontrollieren.
Transparent aber pseudonym
Die Bitcoin Blockchain ist öffentlich einsehbar, alle Transaktionen sind transparent. Gleichzeitig sind die Besitzer der Coins nur über eine Kryptografische Signatur verbunden.
Dadurch sind Bitcoin Konten pseudonym. Man sieht nur die Transaktionen, aber nicht die tatsächliche Identität dahinter.
Wie funktioniert Bitcoin?
Bitcoin beruht auf drei grundlegenden Konzepten: Der Blockchain, dem dezentralen Netzwerk und der Kryptografie. Im folgenden Abschnitt erkläre ich, wie diese Elemente zusammenhängen.
Mining und die Blockchain
Damit Transaktionen in die Blockchain aufgenommen werden, müssen diese von Netzwerkteilnehmern verifiziert werden. Dies geschieht durch das „Mining“. Miner fassen hierbei neue Transaktionen in „Blocks“ zusammen und fügen diese an die bestehende Blockchain an.
Für das Mining benötigt man hohe Rechenleistung. Als Belohnung erhalten Miner Bitcoin, dadurch kommt neues Geld in Umlauf.
Private und Public Keys
Jeder Bitcoin Besitzer verfügt über einen Private Key und einen Public Key. Der Private Key ist praktisch das Passwort für den Zugriff auf die eigenen Coins. Der Public Key ist die eigene Bitcoin Adresse, an die man Coins schicken kann.
Über Kryptografische Funktionen sind Private und Public Key verbunden. Nur mit dem korrekten Private Key lassen sich Coins einer Adresse ausgeben. So ist ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet.
Dezentrales Netzwerk
Da Bitcoin vollständig dezentral organisiert ist, ist das Netzwerk nur so sicher wie die Teilnehmer. Bitcoin Knotenpunkte befinden sich auf der ganzen Welt verteilt.
Jeder Teilnehmer hat eine Kopie der Blockchain und kann Transaktionen verifizieren. Manipulationen sind nur möglich, wenn man mehr als 50% der Rechenleistung kontrolliert.
Vor- und Nachteile von Bitcoin
Bitcoin hat gegenüber traditionellen Währungen einige Vor-, aber auch Nachteile. Im Folgenden werden die wichtigsten Punkte gegenübergestellt.
Vorteile
- Dezentral und unabhängig
- Transparente Blockchain
- Schnelle globale Transaktionen
- Geringe Transaktionskosten
- Deflationär
Nachteile
- Hohe Volatilität
- Komplizierte Bedienung
- Anonymität begünstigt Kriminalität
- Hoher Energieverbrauch
- Regulierungsunsicherheit
Insgesamt überwiegen für viele Experten die Vorteile, da Bitcoin als alternatives Finanzsystem bahnbrechend ist. Allerdings gibt es auch berechtigte Kritikpunkte, die es zu berücksichtigen gilt.
Langfristig wird Bitcoin vermutlich als Ergänzung zum traditionellen Finanzwesen eine Nische finden. Als alleiniges globales Zahlungsmittel erscheint Bitcoin (noch) nicht geeignet.
Wie kommt man an Bitcoin?
Möchte man selbst in die Welt der Kryptowährungen einsteigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um an Bitcoin zu gelangen.
Mining
Bitcoin Mining ist die technisch anspruchsvollste Variante, um an Coins zu kommen. Allerdings benötigt man dafür enorme Rechenleistung und Strom, weshalb sich Mining nur noch für Spezialisten lohnt.
Bitcoin kaufen
Die einfachste Methode ist Bitcoin auf einer Kryptobörse zu kaufen. Hierbei erwirbt man die Coins mit Euro oder einer anderen Währung. Es gibt verschiedene seriöse Börsen wie Coinbase, Kraken oder Binance.
Bitcoin verdienen
Einige Unternehmen und Dienste ermöglichen es, Bitcoin zu verdienen. Dazu gehören:
- Surveys
- Software-Entwicklung
- Inhalte erstellen
- Beratung anbieten
Allerdings sind die Verdienstmöglichkeiten hier begrenzt. Bitcoin Mining und Kauf sind die effektivsten Wege, um an Coins zu kommen.
Wie verwahrt man Bitcoin?
Damit die eigenen Coins sicher sind, müssen diese in einer digitalen Brieftasche (Wallet) aufbewahrt werden. Es gibt verschiedene Arten von Wallets mit unterschiedlichem Sicherheitsniveau.
Software Wallet
Einfache Variante, bei der die Keys in einer Software gespeichert werden. Praktisch für den Alltag, aber anfällig für Hackerangriffe.
Hardware Wallet
Sichere physikalische Geräte, bei denen die Keys nicht digital vorliegen. Die sicherste Methode zur langfristigen Verwahrung.
Paper Wallet
Hier werden die Keys auf einem Papierausdruck gespeichert. Geeignet um Bitcoin kalt zu verwahren, jedoch unflexibel.
Für hohe Beträge empfiehlt sich auf jeden Fall eine Hardware Wallet. Bei kleinen Summen kann auch eine Software Wallet ausreichen.
Sind Bitcoin Investments sinnvoll?
Aufgrund der hohen Volatilität eignet sich Bitcoin mehr für spekulative Investments. Allerdings bergen Kryptowährungen auch enorme Risiken.
Potential
Bitcoin könnte sich als alternatives Finanzsystem etablieren. Zudem ist das Angebot begrenzt, was bei steigender Nachfrage zu Wertsteigerungen führt.
Risiken
Es gibt keine Garantie, dass sich Bitcoin langfristig durchsetzt. Auch Totalverluste sind möglich. Bitcoin Investments erfordern Risikobereitschaft.
Experten raten nicht mehr als 5% des Kapitals in Bitcoin zu investieren. Nur Geld, dessen Verlust man verschmerzen kann, sollte investiert werden.
Fazit
Bitcoin ist eine finanzielle und technologische Innovation, die das Potential hat, die Zukunft des Geldes zu verändern. Allerdings ist die Technologie noch neu und es gibt Risiken.
Als Investor sollte man sehr vorsichtig vorgehen und sich zuerst ausführlich mit der Materie beschäftigen. Bitcoin ergänzt als digitales Gold ein traditionelles Portfolio, sollte aber nur einen kleinen Teil ausmachen.
Insgesamt stehen wir erst am Anfang der Entwicklung von Kryptowährungen. Ob sich Bitcoin langfristig durchsetzt, ist nicht sicher. Auf jeden Fall lohnt es sich, die weitere Entwicklung zu beobachten.